Marken

von Italien Reiseführer Redaktion

Die Region Marken (ital. Marche) liegt in Mittelitalien an der Adriaküste. Mit einer Fläche von weniger 10 000 km² sind die Marken eine der kleinsten Regionen Italiens. Die Region Marken besteht aus einer hügeligen Landschaft zwischen Apennin und Adriaküste. Höchster Punkt mit 2.476 m ist der Monte Vettore in den Sibilinische Bergen. Im Norden grenzen die Marken an die Emilia Romagna, im Westen an die Toskana und Umbrien und im Süden an die Abruzzen. Hauptstadt dieser Region ist Ancona, wichtiges Handelszentrum und bedeutender Hafen.

Die Wirtschaft der Region ist von Landwirtschaft geprägt. Es werden Weizen, Mais und Obst angebaut. In den höher gelegenen Teilen wird Weidewirtschaft betrieben. In der Küstenregion ist der Fischfang Haupteinnahmequelle. Zu den wichtigsten Industriezweigen gehören die Papier- und Textilindustrie. Tourismus findet man hier in den Küstenorten, wobei die benachbarte Emilia Romagna stärker frequentiert wird.

Die 180 km lange Adriaküste hat kilometerlange Sandstrände. Hier findet man zahlreiche einladende Badeorte. Es gibt größere lebhafte Zentren mit vielen Hotels und ausgeprägtem Nachtleben. Und es gibt beschaulichere, kleinere Orte mit weniger Hotels und mehr Ferienhäuser und Appartements. Hier machen die Italiener selbst Urlaub. Deshalb sind diese Badeorte in den Sommermonaten nur kurz bevölkert. Von Mitte Juli bis Ende August ist hier viel los, aber Mitte Juni oder Ende August gibt es hier reichlich Platz und das Wetter spielt meistens auch gut mit.

Apropos Wetter: Durch die Nähe von Meer und Gebirge ist das Klima hier nicht sehr mediterran ausgeglichen. Im Winter sind Schnee und vereiste Straße möglich. Die Sommermonate von Juni bis August sind heiß mit nur wenigen Regentagen und Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad. Auch in der Nacht kühlt es nur wenig ab. Für Wanderer sind deshalb die Monate Mai, September und Oktober die bessere Reisezeit.

Wer zum Badeurlaub Abwechslung sucht, findet im nahegelegenen Apennin zahlreiche gute Wandermöglichkeiten. Hier gibt es eine faszinierende Tierwelt und weite Landstriche sind deshalb mittlerweile zu Naturparks erklärt worden. Der größte davon ist der Parco Naturale die Monti Sibilini. Die bis zu 2500 m ansteigenden Monti Sibillini sind eine ideale Wanderregion. Zahlreiche Touren führen durch dieses Gebiet. Der Grande Anello dei Sibillini gehört zu den schönsten und am besten markierten Fernwanderwegen in Italien. Auch weiter nördlich gibt es im Apennin schöne Wanderwege, beispielsweise am Monte Nerone, am Monte Catria, am Monte Cucco und im Montefeltro.

Die größte Besonderheit der Gegend ist die riesige Hochebene Piano Grande im Westen. Im Mai/Juni verwandelt sich das 40 m² große Plateau in ein einziges Blumenmeer. Hier wachsen Wildblumen, Mohn, Tulpen, Kornblumen und wilde Alpenblumen. In den Bergen kann man unter anderem Alpenedelweiß, Fingerkraut und wilde Lilien finden.

Jetzt noch ein Hinweis, wie man in diese Region reisen kann. Die Anfahrt mit dem Auto führt über die Küstenautobahn A14. Mit der Bahn führt die Strecke von Bologna über Ancona nach Bari. Die Marken haben einen regionalen Flughafen in Ancona. Direktflüge nach Ancona gibt es zur Zeit jedoch nur von München aus. Im Sommer gibt es die Alternativ-Flughäfen in Rimini (ca. 1 Autostunde nach Ancona) oder Bologna (2-3 Autostunden nach Ancona).

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